Von wegen 50 Millionen Euro: Haushaltsloch in Erlangen noch viel größer als angenommen
Erlangen hat ein Haushaltsloch von 100 Millionen Euro
Die Stadt Erlangen steht vor einem deutlich größeren Haushaltsloch als bisher angenommen. Wie Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) am Dienstag mitteilte, beträgt das Defizit für das laufende Jahr nicht wie bisher geschätzt 50 Millionen Euro, sondern 100 Millionen Euro. Dies sei das Ergebnis einer aktuellen Haushaltsüberprüfung durch die Verwaltung.
Grund für das gestiegene Defizit seien vor allem die gestiegenen Energiekosten und die geringeren Steuereinnahmen. So seien die Ausgaben für Energie um 20 Millionen Euro höher ausgefallen als geplant, während die Steuereinnahmen um 10 Millionen Euro unter den Erwartungen geblieben seien.
Sparmaßnahmen notwendig
Um das Haushaltsloch zu stopfen, sind nun Sparmaßnahmen notwendig. Wie Janik ankündigte, werde die Stadt in den kommenden Jahren Ausgaben in Höhe von 50 Millionen Euro einsparen. Konkrete Maßnahmen wurden noch nicht genannt.
Kritik von der Opposition
Die Opposition kritisierte die Haushaltslage scharf. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Stefan Müller-Koralewski sprach von einem "Desaster" und forderte den Rücktritt von Oberbürgermeister Janik. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Alexandra Wunderlich forderte eine "ehrliche und transparente Aufklärung" über die Ursachen des Haushaltslochs.
Janik wies die Kritik zurück und betonte, dass die Stadt alles tue, um das Haushaltsloch zu stopfen. Er kündigte an, dass die Verwaltung in den kommenden Wochen ein Sparpaket vorlegen werde.
Comments